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Album Rezension
Rezension des Albums – Behind Secret Eyes – von www.UnArt.tv vom 25.11.2009:
Gepflegter Hardrock jenseits vom Einheitsbrei!
Das fällt mir zu dem Debütalbum ,,behind secret eyes” der Westerkappelner Band -The Spirit Of Desire- ein, welches im Februar 2009 erschien. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als erdigen Rock mit Spagat zwischen traditionellem Hardrock bis hin zu progressiv angehauchten Metal.
Mit dem ersten Song ,,Here we go again”, welcher sofort zum lauter Drehen einläd, überzeugen -The Spirit Of Desire- umgehend das Album weiter laufen zu lassen. Der Song begeistert mit klarer Linie und einem Gitarrensolo, welches mich sofort an die guten alten Zeiten von Van Halen erinnert und sich vollkommen ohne Peinlichkeiten in die Riege der großen ,,Meister” einreihen darf. Die Stimme vom Sänger und Gitarrist Kai Großkreutz schmeichelt den Rockfan-Ohren, ein Gesang der authentisch und vor allem verständlich klingt, was in den heutigen Zeiten ja leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Der zweite Song ,,Liar” fließt mit straightem Rhythmus, angelehnt an den ersten Song und läd zum Abwippen ein. Verrückt ist jedoch, das in der Mitte des Songs das Stück wie zerrissen erscheint. Noch das gleiche Stück? Die Band kommt jedoch zum Songthema zurück und der Zerriss wurde somit für mich merklich interessanter.
Im dritten Song ,,Nothing to Lose” hatte ich zunächst ein Dejà Vu, klingt doch der Anfang sehr an ,,for whom the bell tolls” angelehnt. Ich werde jedoch eines Besseren belehrt und mit groovigen Bassklängen von dem Bassisten Frank Goldmeyer-Riechel, sowie sehr sauber gespielten Gitarrensolis in neue Hardrockdimensionen geführt.
In dem Song ,,Suicide”, der vierte Track der CD, werde ich wieder sehr überrascht. Die Band verwendet Elemente in dem Song die mich sofort an Uriah Heep, Deep Purple, Pink Floyd und Helloween zugleich erinnern aber NICHT KOPIERT sind. Ein Song der mächtig unter die Haut geht. In sieben Minuten, die der Track läuft, schafft es die Band den Hörer in viele fast totgeglaubte Rockgenüße zurückzuführen. Dezent eingesetzte Synthesizer die das Stück beeindruckend unterstreichen, hinterlassen den Wunsch den Song sofort nochmal hören zu wollen.
Der fünfte Song überzeugt mich persönlich hier besonders von den sehr klassisch gespielten Drums, die Drummer Ingo Ackermann einsetzt. In dem Song kommt jedoch eine Textpassage und Gesangsmelodie vor die ich als etwas ,,verunglückt” bezeichnen würde, da sie zu stark an eine Textpassage einer New Jersey Rock Band erinnert.
,,Behind your Secret Eyes”, der sechste Titel und Namensgeber des Werkes, ist das Balladenstück auf dieser bisher voll energiegeladenen CD.
Track sieben ,,Place in your Heart” bekräftigt die CD und verwöhnt weiterhin den Hörer mit gutmütigem Hardrock.
Wer zu Anfang des letzten Titels ,,Stand Up” glaubt, das die Band hier einen melancholischen Trauer-Abschlußsong abliefert, irrt gewaltig. Passend zu dem Titelnamen schafft es die Band den Song umzukehren und einen wahren Powersong um die Ohren zu hauen. Auch der Text spricht mich persönlich sehr an und hier beweist die Band auch absolut das sie in der Lage ist Text, Gefühl, Melodie und Instrumente so einzusetzen das der Hörer sie auch voll empfinden kann. Die Songs ,,Suicide” und ,,Stand Up” sind auf diesem Album ganz klar meine Favouriten. Schade ist nur das die Texte nicht im Booklet stehen. Wären sie es doch wirklich wert.
Fazit:
Auch wenn ich es nur verrückt ausdrücken kann: das Quartett sind die guten Köche, sehr viele sorgfältig ausgewählte Elemente die Zutaten, was gepflegten Hardrock jenseits vom Einheitsbrei ergibt. Ich warte und hoffe gespannt auf weiteres von den Herren.
Autor: Steven Dark – Rezensiert: 25.11.2009